... dafür längst zu spät.“
aus: Haruki Murakami
Erste Person Singular
Seite 123

Foto: Johnny Cohen, Unsplash
Quintessenz der Diskussion
Erstellt von Lakritza, Judith Niederberger
Aussöhnung – würde an und für sich gut klingen. Doch der Satz mäandert mit Beigaben um dieses Wort herum, die bei uns Zweifel säen: «eigentlich», «eine Art» Aussöhnung, die erst «zum Schluss» möglich geworden sei.
Warum erst dann? Zeichnete sich eine bevorstehende Trennung durch #Tod ab? Könnte eine derart fast erzwungene Aussöhnung überhaupt eine sein?
Was wäre für eine ehrlich gefühlte #AusSöhnung, die zur echten #VerSöhnung würde, denn nötig: eine #Entschuldigung der anderen Person? Vom eigenen Ich: die Bereitschaft zu #vergeben?
Der Satz resigniert schmerzhaft deutlich: es ist «längst zu spät». In diesem Fall gab’s keine Annäherung mehr. Auch der letzte Versuch einer von Umständen erzwungenen Aussöhnung schlug fehl. Sie hätte, #gesund-#egoistisch in ihrer Art, die Chance für #Heilung bieten können.
Grosse Seelen können vergeben und #vergessen – für sie gibt es kein «zu spät».
Wenn das #Herz aber nicht mitziehen kann, dann ist die Welt wohl zu klein für eine Ko-Existenz. Man geht dann besser getrennte Wege. Hat aber das eigene Herz mit dabei.
Danke Riccarda Mecklenburg und Sebastian Graulich für die Co-Moderation auf #clubhouse
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