aus: David Lodge
Therapie
Seite: 111

Grafik: Lakritza; Bildquelle: Alois Garigiet, Schellenursli
Quintessenz der Diskussion
Erstellt von Lakritza, Judith Niederberger
Wir Menschen haben das ständige Bedürfnis, uns mit den anderen zu #vergleichen: mit den #Nachbarn, den Geschäftskolleginnen, den Freunden, den Geschwistern. Wer schafft mehr? Wer ist (erfolg-)reicher? Wer ist besser dran: die anderen oder ich?
Ob das, was wir aus unserem Blickwinkel subjektiv sehen, auch objektiv stimmt … keine Ahnung. Ein in der Öffentlichkeit bekannter Autor, eine vielbejubelte Schauspielerin ist vielleicht mit ihrem #Erfolg selbst gar nicht so glücklich. Möglicherweise war das Leben vor der Erfolgswelle entspannter. Durch den Erfolg kann ein (Erwartungs-)Druck entstehen. Finanzieller Erfolg kann die Seele eines Menschen verändern. Und je nachdem, wie der Erfolg zustande kommt, kann er auch Bedrohung auslösen. Ein Grafiker, der seine Nachbarn karikiert, provoziert unter Umständen deren Unmut. Eine Influencerin erhält auf einen viralen Post Hate-Messages als Reaktion.
So weit wird meist nicht gedacht beim Vergleichen. Öfters geht es um die unterschwellige #Angst, selbst zu kurz zu kommen oder vom Schicksal nicht genügend gerecht belohnt zu werden.
Im besseren Fall kann das Sich-Vergleichen zu einem Ansporn führen. Im weniger guten Fall lenkt es vom #Lebensglück ab und müsste dann wohl – so legt es auch der Titel des heutigen Buches von David Lodge uns nahe – #therapiert werden. –
Danke Riccarda Mecklenburg, Jeannette Häsler Daffré , Maria-Anna Meissner und Andreas Hoffmann für die Co-Moderation auf #clubhouse
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