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„Einfach wird es nicht, aber wenigstens auch nicht langweilig.“

aus: Sten Nadolny

Ein Gott der Frechheit

Seite: 224

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Sten Nadolny Ein Gott der Frechheit

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney


Hör Dir unsere Diskussion zu diesem Satz als Podcast an




Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Diese #Lebensweisheit möchten wir jedem Baby, kaum dass es den Geburtskanal passiert hat, zurufen. Spätestens dann sagen wir es, wenn die ersten grossen Herausforderungen im Leben eines jungen Menschen auftauchen: #Wettbewerbe, #Prüfungen, #Liebesbeziehungen.


Uns selber beten wir diese Worte auch immer wieder vor, und das Wörtchen «wenigstens» lässt den ironischen #Sarkasmus durchscheinen. Eben haben wir einen Reisebus betreten – und da kommen sie daher, die schrecklichen Mitreisenden à la Hedwig und Hellmuth (#PapaAntePortas) und zu guter Letzt eine Reiseleiterin mit kreischender Heidi-Klum-Stimme. Das wird schlimm.


Oder auch nicht. Denn wirklich schlimm wär die #Langeweile. Sie könnte tödlich sein. Das Nicht-Einfache hingegen hat – seien wir ehrlich – seinen besonderen Reiz. Was wäre das Leben ohne Hürden? Was die Gesellschaft ohne #exzentrische Personen? Wir würden in einer oberflächlichen #Teletubbies-Welt versinken. –


Wir nehmen uns vor, das nächste Mal, wenn uns Menschen mit ihrer Eigenart auf den Keks gehen, die Situation aus einem anderen Winkel zu sehen – und ihre liebenswürdige Schrulligkeit hochleben zu lassen. Denn eigentlich mögen wir die interessanten Menschen, nicht die langweiligen.





 

Danke Riccarda Mecklenburg und Maria-Anna Meissner für die Co-Moderation auf #clubhouse




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