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„Ein Teil meiner Seele sog ihre Worte auf und glaubte ihnen, ein anderer Teil meiner Seele ...

... nickte begütigend und nahm zur Kenntnis, dass also doch auch diese so kluge, gesunde und sichere Hermine ihre Phantasien und Dämmerzustände habe.“


aus: Hermann Hesse

Der Steppenwolf

Seite: 123

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Hermann Hesse Der Steppenwolf

Foto: Irene Giunta #Unsplash


Quintessenz der Diskussion


«Der freundliche Folterknecht», so lautet ein Vorschlag aus unserer Runde, wie der Titel des Buches heissen könnte. Tatsächlich scheint eine Art #Qual in diesem Satz drin zu sein. Bloss, wer peinigt da wen?


Das #Kluge und #Gesunde der Hermine (ihr Name verweist auf die #Kämpferin sowie die weibliche Ausprägung des Götterboten #Hermes) kontrastiert mit ihrem momentanen #Dämmerzustand.


Die #IchFigur ist ebenso #gespalten: Einerseits kann sie die sprechende Hermine #objektiv beurteilen, andererseits saugt sie deren Phantastereien begierig auf – #Suchtgefahr?


Zwei #Seelen, wohnen da, ach, in beider Brust. Und vermutlich quält je die eine genau die andere: das Schicksal der #Zerrissenheit.


Dabei müsste es doch möglich sein, zwei unterschiedliche Ausprägungen harmonisch zu kombinieren. Oder zumindest gleichberechtigt nebeneinander zu akzeptieren. Es gibt sowohl:

Zum #Leben gehört mehr als Eindeutigkeit.





 


Tagespoesie von Salondichter Tom Hohlfeld


 

Danke meinen #clubhouse Co-Moderatorinnen Riccarda Mecklenburg und Alexandra Kamp




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