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Autorenbild1-Satz-Literaturclub

„Einmal allerdings bemerkte ich sogar so etwas wie Triumph in seinen Zügen und zwar ...

... in dem Augenblick, als der Sarg aus dem Haus getragen wurde.“


aus: Emily Brontë

Sturmhöhe

S. 243

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Emily Brontë Sturmhöhe

Foto: Pavel Danilyuk #Pexels


Quintessenz der Diskussion


Den Anblick eines #Sarges erleben wir eher selten im Alltag – es sei denn, wir wären #Bestatterinnen oder #Leichenwäscher. Und das ist auch gut so, denn er löst immer ein #Unbehagen aus.


Noch unbehaglicher wird’s, wenn im Beisein eines Sarg-Transfers unter den anwesenden Personen eine ist, die das Geschehen mit «so etwas wie #Triumph» im Gesicht begleitet. Welch #grausliche Überheblichkeit! Was für eine #Eiseskälte! Welchen Wettstreit gab es zwischen der lebenden und der toten Person, den die lebende offenbar gewonnen hat?


Oder liegen wir falsch, und der Hauch des Triumphes huscht über das Gesicht der – tatsächlich #toten oder nur #scheintoten ... – Person?


Wird da jemand im Sarg aus einem seelischen Gefängnis in die Befreiung getragen?


Muss man dazu einen Herzschlag haben, oder liegt nur im Tod die alleinige #Freiheit?


Unser Wunsch heute: Mögen wir Freiheit schon vor dem Ableben erfahren und geniessen können. Denn eines ist klar: Letzten Endes triumphiert der #Tod.



 

Danke meiner #clubhouse Co-Moderatorin Riccarda Mecklenburg




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