... Luftholen und Pausen und konnten nur leise in die Welt treten.“
aus: Carsten Henn
Die Butterbrotbriefe
Seite: 205
Grafik: Riccarda Mecklenburg mithilfe von Dall-E
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Quintessenz der Diskussion
Erstellt von Riccarda Mecklenburg
Selten haben wir einen so poetischen Satz im 1-Satz-Literaturclub geschenkt bekommen: «Manche Worte kamen schnell und gehetzt heraus, andere schienen sich nicht zu trauen, brauchten Luftholen und Pausen und konnten nur leise die Welt betreten.»
Wie geklöppelte Spitze reihen sich die Worte in unserem Satz, als bräuchten sie keinen Menschen, sondern schöpfen sich selbst. Als entdeckten die Worte die Kraft der Langsamkeit. Wie eine Metapher, die das Schritt für Schritt Erklimmen eines Berges beschreibt. Oder die ersten unsicheren Versuche, vor einer grossen Zuhöreranzahl zu sprechen.
Der Satz erweckt privateste Momente von Wagen, Scheitern und daran Wachsen, frei zu sprechen. So dass man es sogar schafft, eine Trauerrede für einen geliebten Menschen zu halten, auch wenn einem die Emotionen einholen.
Danke Lakritza Judith Niederberger, Jeannette Häsler Daffré und Maria-Anna Meissner für die Co-Moderation auf #clubhouse
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