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„Und ich musste immer sagen, dass ich das auch fände, dass sie mal ein Klasseweib wird.“

Aktualisiert: vor 42 Minuten

aus: Sabine Deitmer

Bye-bye Bruno. Wie Frauen morden

S. 119


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Grafik: Riccarda Mecklenburg mithilfe von Leonardo



Hör Dir unsere Diskussion zu diesem Satz als Podcast an




Quintessenz der Diskussion


Bye-bye Weib!


Wer kennt sie nicht, die Szene, in der die langbeinige #Blondine mit dem ultrakurzen #Minirock und den überschlagenen Beinen dem ermittelnden Kommissar gegenübersitzt? Plötzlich wird allen klar: Sie trägt keinen Slip.


Ist das ein Klasseweib? Ein Vollblutweib? Ein Superweib? Oder ein böses Weib? Oder ein #Weib mit guten Vibes?


Wir haben sofort das Gefühl, dass hier #Männer über eine #Frau reden. Und es geht nicht unbedingt wertschätzend zu, sondern die Kurven und die Sexiness stehen im Vordergrund.


Der Satz aus dem Buch, den wir herausgepickt haben, ist auch so seltsam. «Und ich musste immer sagen, dass ich das auch finde, dass sie mal ein Klasseweib wird.» Da wird vorauseilender Gehorsam zelebriert, der auf kein gutes Ende hindeutet.


Am meisten stört uns jedoch, dass der Begriff «Weib» in der deutschen Sprache sächlich ist und somit dem Weib das Frausein, die Weiblichkeit abgesprochen wird. Selbst die katholische Kirche hat dies erkannt und bereits vor Jahrzehnten das «Weib» aus dem #AveMaria-Gebet gestrichen und durch «… du bist gebenedeit unter den Frauen …» ersetzt.


Deutsche Grammatik hin oder her, das Wort «Weib» und all seine Abwandlungen kommen bei uns nicht gut an. Ausser die #Weiberfastnacht! Das bleibt unbestritten ein närrischer Vollgenuss.

 

Was das aber alles mit dem Buchtitel «Bye-bye Bruno. Wie Frauen morden» zu tun hat, erschliesst sich nur, wenn man sich unseren 1SLC-Podcast anhört. Hier geht es zur Auflösung.









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