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„Und so ist überall ein Wühlen an den Wurzeln, ein Experimentieren und Goldmachen am Werk, dem ich misstrauen möchte.“

Aktualisiert: 16. Juli

aus: Hermann Hesse

Mit der Reife wird man immer jünger

S. 23

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Hermann Hesse Mit der Reife wird man immer jünger

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney


Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Der Mensch ist ein umtriebiges Wesen – was er sieht, will er verstehen; was er sich wünscht, will er erreichen; und was bereits da ist, will er besser machen. So weit, so gut.


Problematisch wird es, wenn der Einzelne nur auf sich selbst und seine #Weltsicht Bezug nimmt und danach handelt. Ein Informatiker interpretiert die Welt anders als eine Mathematikerin, eine Wissenschaftlerin anders als ein religiöser Mensch oder ein Künstler. Wenn jeder nach seinem Gutdünken sich ans Wurzelwerk macht und versucht, einen #Baum zu züchten, der goldene Früchte trägt, werden diese Früchte nicht allen schmecken. Übereilt tut dies auch den #Wurzeln nicht gut – hier sollte man nicht wühlen, sondern sorgfältig hegen und pflegen. Am besten gemeinsam, unter Einbezug des Wissens aller. –


Ist es überhaupt sinnvoll, in alchemistischer Manier – oder packen wir’s bei der Wurzel: #Gier – nach goldenen Früchten zu streben?


#Newton musste sich nicht übereifrig ans Wurzelwerk machen. Es genügte, dass er sich unter einen Baum stellte: Da fiel ihm der #Apfel auf den Kopf und das Gesetz der #Schwerkraft in den Schoss.


Wem haben wir den heutigen weisen Satz zu verdanken? Es ist – was für ein Geschenk: Hermann Hesse. Mehr noch: Er verspricht uns, zur #Jugend zurückzufinden. Denn Hesse sagt: Wenn wir den Weg der #Reife finden, werden wir mit #Herzklopfen unseren eigenen Käfig verlassen können – und wir werden jünger werden.









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