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„Auch wenn Sie bei den Fullservice-Pumpen halten, erwartet der Tankwart für seine Routinedienste ...

... kein Trinkgeld.“


aus: Paul Watzlawick

Gebrauchsanweisung für Amerika

S. 47

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Paul Watzlawick Gebrauchsanweisung für Amerika

Foto: Shutterstock


Quintessenz der Diskussion

Verdankenswerterweise zusammengestellt von Armin Sengbusch


Glücksfee Margot genießt das Vorrecht der ersten Interpretation und glaubt an eine Undercover-Recherche für Tankstellen-Betreiber, die zwar investigativ ist, aber friedlich endet.


Die mutige, aber traurige Kleo hofft auf eine Tankstellen-Romanze, hängt sich aber an den Erwartungen der Menschen fest, die enttäuscht werden, weil sie immer auf etwas warten, das nicht erfüllt wird.


Riccarda stellt eine Verbindung zu einem Bild von Edward Hopper her, welches von Film Wim Wenders filmisch umgesetzt wurde – eine Tankstelle hatte sich verirrt und die Zeit verrinnt, alles geht ins Nichts.


Der damenhafte Tobias glaubt an die Hausordnung eines Swinger Clubs, die im eindeutigen Slang geschrieben wurde – er habe darüber mal in einem Magazin gelesen, erklärt er nebenbei seiner Frau.


Eva vermisst Michaela, ist jedoch davon überzeugt, dass es sich bei dem Buch um eine Anleitung für weniger mobile Menschen handelt, die durch Europa reisen und nicht wissen, wie man sich in einem anderen Land verhält.


Es ist ein Buch über „New Work“, ist sich Heike sicher, bei dem es um einen CEO vom General Motors geht, der immer Tankwart werden wollte und sich diesen Job im Alter erfüllt, um einen ruhigen Lebensabend zu verbringen.


Sibylle ist gedanklich bei einer intakten Familie aus den 1950er Jahren, einem Reiseführer der modernen Familie, bei der alles friedlich ist und Harmonie versprüht.


Oder, so Armin, ist es das letzte Buch Karl Mays, der durch seine Fähigkeiten der Zeitreise einen Roman der großen Bruderschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand, die von Budapest nach Idaho zu Pferde reisten und gar manch wilde Geschichte erlebten.


Uwe platziert den Satz in einem Roman aus der guten alten Zeit, der schlecht übersetzt wurde, aber trotzdem in den USA spielt und Autos als die große Revolution angesehen wurde – zwar gab man damals auch Trinkgeld, doch ging es mehr darum, dem Tankwart mit einem Besuch eine Freude zu machen.


Carmelina setzt den Schlusspunkt und bricht eine Lanze für die Menschen, die für viele Berufsgruppen unsichtbar geworden sind, weil wir selbst diese Tätigkeiten übernehmen und lernen sollten, das auch zu wertschätzen.


 

Danke meiner #clubhouse Co-Moderatorinnen Riccarda Mecklenburg




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