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Autorenbild1-Satz-Literaturclub

„Die verschiedenen Ichs sind ein Spiel, vielleicht werden sie eines Tages auch Strategie.“

aus: Barbara Schibli

Flimmern im Ohr

S. 122

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Barbara Schibli Flimmern im Ohr

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney


Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Wer bin ich, und wenn ja, wie viele? Diese Buchtitel-Frage von #RichardDavidPrecht stellen wir uns im heutigen #1SLC.


Tatsächlich gehen wir mit verschiedenen Ichs durchs Leben: Im Beruf zeigen wir ein anderes #Ich von uns als im Privatleben. Das wären schon mal zwei Ichs. Die #Transaktionsanalyse hält deren drei fest und sagt, dass der Mensch aus einem Eltern-Ich, einem Kind-Ich und einem Erwachsenen-Ich besteht.


Im Kindesalter zeigt sich das alles viel deutlicher und ist voll akzeptiert: Ein #Kind kann im Spiel mit #Puppen problemlos zwischen verschiedenen Persönlichkeiten hin- und und herswitchen. Tut dasselbe ein erwachsener Mensch, drängt sich schnell der Verdacht einer multiplen Persönlichkeitsstörung auf. Einzig beim #Karnevall dürfen wir uns erlauben, in andere Persönlichkeiten zu schlüpfen und tiefer verborgene Ichs vorübergehen auszuleben.


Schade, dass wir als #Erwachsene das Puppenspiel aus der Kindheit nicht mehr pflegen. Damals hatte es den wertvollen Nebeneffekt, dass der junge Mensch lernt, sich in verschiedene Personen hineinzuversetzen und deren Sicht zu verstehen. Es förderte die Kommunikation und Empathiekompetenz. Diese Übung täte uns auch heute gut.





 




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