top of page

„Du denkst immer nur, ich würde dich für einen Verlierer halten.“

aus: Maarten ´t Hart

Der Nachtstimmer

S. 308

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Maarten ´t Hart Der Nachtstimmer

Foto: Shutterstock


Quintessenz der Diskussion

Verdankenswerterweise zusammengestellt von Armin Sengbusch


Seitenprinzessin Ilka glaubt an eine Geschichte von Freunden, die erfahren haben, wie man durch Höhen und Tiefen einer Freundschaft geht und trotzdem zueinander findet.


Ist es das Buch „Das tragische Dilemma des rasierten Bartträgers“, der seiner Rasur-Zwangsstörung nicht entkommen kann und sich deshalb keinen Bart wachsen lassen kann, weswegen er seiner Freundin keinen Heiratsantrag machen kann?


Bernd hingegen denkt an eine Vater-Sohn-Geschichte, die in Österreich spielt, bei der der Sohn aus Trotz in Deutschland lebt und kurz vor dem Ableben seines Vaters jenen Satz hört, mit dem sich alles auflöst.


Auf den Wegen der Kommunikation wandelt Sibylle gedanklich, die diesen Satz als Sprengstoff bezeichnet, weswegen der Übermittler des Satzes anschließend direkt erschossen wird – Sibylle ist unbewaffnet.


Carmelina mag den Satz nicht, weil ein Wort wie „Verlierer“ immer auf eine Schieflage in der Kommunikation hindeutet und damit jemand in einer Richtung manipuliert wird, in die er gar nicht gebracht werden möchte – als ob man Salz statt Zucker in eine Wunde streut.


Margot philosophiert über ein Coaching-Paar, das sich gegenseitig durch Kritik anspornt – es geht um sechststellige Beträge am Silvesterabend auf dem Konto, die erreicht werden sollen und das Buch heißt „Von Coach zu Coach“.


Hin- und hergerissen ist Eva und stolpert über die Scharnierwörter, die den Satz ausbremsen, und glaubt deshalb eher an ein therapeutisches Selbstgespräch, das motivierende Wirkung haben kann.


Petra sieht ein buntes Buch, das von der Metamorphose handelt und der Protagonist vom Ei zur Raupe zum Schmetterling alles durchlebt und der Kreislauf dann wieder von Neuem beginnt.


Tamara hingegen glaubt an eine Erfolgsgeschichte und der Satz fällt deshalb ganz am Ende einer großen Anstrengung, die am Ende aber gut ausgeht.


Kerstin lässt den Faden reißen und ist sich sicher, dass dieses Buch von ihr selbst und ihrer Mitarbeiterin Kathrin handelt, weil sie chaotisch ist und Dinge verliert, ihre Mitarbeiterin aber daran glaubt, alles wiederzufinden.


Riccarda sieht in ihrer Familie zwei Verlierer und eine chronische Suchende – es bleibt offen, wer jetzt der oder die Verlierer sind.


 

Danke meinen #clubhouse Co-Moderatorinnen Tamara Moser und Riccarda Mecklenburg




bottom of page