top of page

„Er stützte den Kopf in die Hände und schwieg.“

aus: Daniel Lehmann

Lichtspiel

Seite: 29

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Daniel Kehlmann Lichtspiel

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney


Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Wie sieht das aus, wenn jemand seinen #Kopf in die Hände stützt und #schweigt? Je nachdem, welches Bild du vor deinem geistigen Auge hast, entsteht eine andere Szenerie.


Die Hände je seitlich entlang den Wangen, Blick nach unten: Trauer, Erschöpfung, #Resignation; vielleicht ist in einer Beziehung die #Liebe plötzlich abhanden gekommen wie ein Stock oder Hut.


Oder aber: Die Hände gefaltet, das Kinn drauf gelegt, der Blick in die Weite: #Sinnierend, vielleicht gar in die Zukunft drängend.


Oder auch: Eine Gestik und Mimik, die in sich versinkt, sich zurücknimmt, den Blick aber nach vorne richtet, auf das, was im Rampenlicht steht, das grossartige Ein-und-Alles: Eine #Modelleisenbahn? Möglich.


In diesem Fall aber: Eine #Frau, die den Protagonisten voll und ganz in Bann zieht. Die Magie der Schauspielerin #LouiseBrooks ergreift unrettbar Besitz von Regisseur #GeorgWilhelmPabst.


Andere würden nun im Liebestaumel versinken, sich verlieren. Doch der Wunderbare realisiert in diesem Moment des Schweigens: Es geht nicht um ihn. Er darf jetzt nicht egoistisch sein. Er muss jetzt Grosses leisten und diese faszinierende Frau für alle Welt und für die #Ewigkeit auf Zelluloid bannen. Das ist ihm gelungen. Wir danken es ihm.





 

Danke Riccarda Mecklenburg und Maria-Anna Meissner für die Co-Moderation auf #clubhouse




bottom of page