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„Keine so gewichtige Bezeichnung wie Anwalt, Steuerberater oder Dramaturg.“

Autorenbild: 1-Satz-Literaturclub1-Satz-Literaturclub

aus: Paola Mastrocola

Ich wär so gern ein Pinguin

S. 121

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Paola Mastrocola Ich wär so gern ein Pinguin

Fotos: Mostafa Meraji #Pixabay // Jon Tyson #Unsplash


Quintessenz der Diskussion


Nicht nur #Kleider machen Leute, auch #Titel machen’s. Früher war der Pfarrer gewichtig, heute sind‘s die #Anwälte und #Steuerberater. Wie der #Dramaturg in diese Kaskade hineinspielt, wundern wir uns noch: Vielleicht seines Talents des Show-Inszenierens wegen.


Wenn eine #Berufung nicht von Herzen ausgeübt wird und der #Beruf nur auf den scheinbar wohlklingenden #Ruf des Titels reduziert ist, bleibt wenig Substanz.


Im Fall von kriminellen Akten kann das Ganze ungerecht werden. Je nach Kragenfarbe werden Verbrechen z.B. unterschiedlich stark geahndet: siehe #BlueCollarCrimes vs. #WhiteCollarCrimes. Noch übler wird’s, wenn gewichtige Bezeichnungen dazu verhelfen, einer gerechtfertigten #Strafe zu entgehen.


Und: Egal welche Bezeichnung oder welchen #Namen wir tragen:

Warum nicht von Zeit zu Zeit sich ein selbstgewähltes Namenskostüm überstülpen?


#Pseudonyme haben eine #inspirierende Kraft. Solange wir sie spielerisch verwenden und unsere wahre #Identität nicht aufgeben dabei.




 

Tagespoesie von Salondichter Tom Hohlfeld


 




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