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„Niemals aber, denke ich zweifeln wir, dass es all diese Dinge, bleiben sie nur sich selbst ...

... überlassen, mit ihrer Schwere durch leeren Raum nach unten zieht.“


aus: Lukrez

Ãœber die Natur der Dinge

Seite: 77

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Jorge Lukrez Ãœber die Natur der Dinge

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney


Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza, Judith Niederberger


Wo er recht hat, hat er recht, dieser Satz – das ist #Physik-Basiswissen: Durch die Erdanziehungskraft wird ein jeder Gegenstand nach unten gezogen. Wenn man Dinge sich selbst überlässt, geschieht dies je nach spezifischem Gewicht unterschiedlich schnell. Nicht zuletzt zeigt sich das mit fortschreitendem Alter faltenmässig in unserem Gesicht. –


Wir wechseln von der Physik zur #Philosophie: Auch immaterielle Dinge haben Gewicht. Wird ein schwelender Konflikt sich selbst überlassen, müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, nichts getan zu haben, wenn zerstörerische Gewalt ausbricht. –


Sind wir auf diese Welt gesetzt worden, um passiv zu bleiben? Nichts zu tun? Zu schweigen? Der kluge Satz gibt uns die Antwort auf diese Fragen. Wenn wir wollen, dass Dinge sich zum Bessern verändern, müssen wir selbst etwas tun.


Im #Glauben zu leben bedeutet: #Passivität. Sich #Wissen anzueignen bedingt unsere #Aktivität.


Doch bevor wir in den #ActionBias verfallen, lohnt es sich, dreimal durchzuatmen. Vielleicht erkennen wir ja, dass das spezifische Gewicht des Problems ein geringes ist. Dann genügt allein schon das Ausatmen, um der Feder wieder Auftrieb zu verleihen. –


Sinnvoll ist auch, alte Philosophen hervorzunehmen, zu lesen und von ihnen zu lernen: Die Natur der Dinge ist über zwei Jahrtausende hinweg im Wesentlichen gleich geblieben.



 

Danke Jeannette Häsler Daffré für die Co-Moderation auf #LinkedInAudio


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