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„Pretty boring, probably.“

aus: Nick Hornby

About A Boy

Seite: 172

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Nick Hornby About A Boy

Grafik: Lakritza; Foto von Valeria Prokopovitsch, Unsplash


Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Wenn #romantisch Veranlagte als erstes Wort #Pretty hören, setzt ihr Hirn automatisch #Woman dazu.


Doch welches #Psychogramm attestieren wir einer Person, die «pretty» mit «boring» verwendet und dann noch ein «probably» ergänzt?


Im besten Fall, so mutmassen wir, handelt es sich um jemanden, der oder die den gutsituierten Lebensstandard anderer aus #Neid oder #Sehnsucht als langweilig taxiert – eine vielleicht verständliche Strategie, um nicht ob der eigenen kläglichen Situation zu verzweifeln.


Im weniger guten Fall halten wir die sprechende Person für #arrogant, verwöhnt, #konsumsüchtig. Und vor allem: für selbst langweilig. Was sie vermeintlich und in rigoroser #Selbsttäuschung gegen aussen moniert, ist nichts anderes als eine unbewusste Schau nach innen in die eigene #Leere.


Ganz anders hat die grossartige #IrisApfel gelebt: «Du musst dich interessieren, um interessant zu sein.» Dann hat auch dein Leben immer Spannendes und Inspirierendes zu bieten.


Und weiter finden wir in Anbetracht des deutschen Wortes #Langeweile: So schlecht ist diese nicht. Sie besteht aus einer «Weile», die «lange» dauert. Oft gehen wir gehetzt mit voll gestopftem Programm durch den Tag. Ist doch schön, wenn wir ab und zu mal bloss dasein können. Ohne etwas zu tun. Ohne zu denken. Nur zu #faulenzen. Zu #meditieren. Mögen solche Momente «lange weilen».  





 

Danke Riccarda Mecklenburg und Jeannette Häsler Daffré für die Co-Moderation auf #clubhouse




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