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„Wir zogen an ihre Stadtränder, wenn sie uns liessen.“

aus: Julie Otsuka

Wovon wir träumten

Seite: 33

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Julie Otsuka Wovon wir träumten

Foto: Shutterstock // ShonEjai, Pexels


Quintessenz der Diskussion


Eine traurige #Distanz eröffnet sich da zwischen dem «wir» und dem «sie», eine Diskrepanz gar. Ein #Machtgefälle. Wie kommt es, dass die eine #Sozietät überzeugt davon ist, besser zu sein als eine andere?


Im #Migrationskontext kommt die wirtschaftliche Komponente mit dazu – und dann wird schnell #ausgegrenzt: «Schaut her, aber nur aus der Ferne: Bei uns hängt man Geschirr an die Wände. Und unsere Schuhe ziehen wir erst aus, wenn wir zu Bett gehen. Der Mann im Mond ist uns eher noch #vertraut, als ihr es seid. – Bis hierhin dürft ihr kommen, aber nicht näher! Und wenn doch: Seht zu, dass euch der Sonnenuntergang nicht findet.» –


#Nein!, schreien wir dem entgegen. Andersrum:

«Möge der wärmende Sonnenstrahl des Morgens in eure und unser aller #Herzen leuchten! Endlich – jetzt, sofort und für immer. Lasst uns das #Fremde oder einfach #Andere genau anschauen.»


Dann wird unser Blick auch klarer, und wir #erkennen: Selbst der Mann im Mond ist nicht allein. Er hat ein Kaninchen bei sich.





 




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