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„Ich habe noch keine Minute geschlafen und will auch nicht.“

aus: Max Frisch

Homo Faber

Seite: 282

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Max Frisch Homo Faber

Foto: Shutterstock


Quintessenz der Diskussion


#Insomnia kann quälend sein. Doch hier wird sie akzeptiert, ja, mehr noch: #Schlaflosigkeit wird offenbar #bewusst gewählt. –


Lässt die #Vorfreude auf eine #neueWelt das Ich hier nicht schlafen wollen? Ist es das Luftkissen der Aufregung, das die Stadtlichter der #Nacht wie tausend Sterne strahlen und den #Duft des Asphalts riechen lässt? Alle #Sinneseindrücke wollen da aufgesogen werden.


Momentan dürften viele Menschen in der #Ukraine aus #Schmerz und #Angst bewusst nicht #schlafen wollen: Wer schläft, gibt sich ein Stück weit der #Schutzlosigkeit hin, könnte nicht rasch genug auf eine auftauchende #Gefahr reagieren. Der wache #Alptraum. –


Unsere #Hoffnung besteht darin: Möge jemand auf geheimer, willensstarker #Mission sein und sich sagen: «Ich will! zum #Verräter im Jürg Halter’schen Sinn werden, den #UnMenschen ausschalten – und bevor es nicht vollbracht ist, gönne ich mir keinen Schlaf mehr.»


Diese Augenringe wären das Makeup des #Helden, den die Welt jetzt braucht.




 




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