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„Wenn er nicht durch den Stein gestorben war, dann auf jeden Fall durch den Sturz.“

Aktualisiert: 24. März

aus: Thommie Bayer

Sieben Tage Sommer

S. 19

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Thommie Bayer Sieben Tage Sommer

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney



Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Steinschlag und Absturz im Gebirge? Oder eher ein #Krimi?


Wir ziehen uns die Handschuhe über, nehmen die Lupe hervor und begutachten die Indizien des Satzes: Möglich wäre eine Kombination von #Bergsteigerroman UND Krimi – immerhin liess auch #ArthurConanDoyle seinen #SherlockHolmes inmitten von Felsen in den #Tod fallen: gestossen von seinem Erzfeind Professor Moriarty bei den #Reichenbachfällen.


Weiter folgern wir detektivisch: Todesursache ungewiss, doch aufgrund indikativer Verbform steht der Tod fest.


Oder etwa nicht?! Wie oft wird in kriminalistischen und anderen Suspense-Geschichten ein Tod vorgegaukelt, und später wandelt die totgeglaubte Person quietschfidel herum. Krimis von #AgathaChristie lassen grüssen, #Hitchcocks #Vertigo, der Film «Der Feind in meinem Bett», selbst #MontyPythons schwarzer Ritter in der «Der Ritter der Kokosnuss» kehrt, egal wie lädiert, immer wieder zurück. Letztendlich ist auch Sherlock Holmes bei den Reichenbachfällen nicht zu Tode gekommen.


Übrigens ist auch ein Sarg in der Grube längst noch kein Garant, dass da jemand wirklich tot ist – #EdgarAllenPoe weiss gruselig davon zu berichten, wie er der vermeintlich Verstorbene im Innern an den Sargdeckel pocht.


Solche Geschichten sind definitiv keine #HäkelKrimis. –


Tot oder nicht, das ist hier die Frage. Und bleibt für uns zunächst ein #ColdCase.


Wer das #VirticalLimit eines so gearteten Krimis nicht scheut, sollte sich diese «Sieben Tage im Sommer» gönnen.




 




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