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„Sie spannte ein Blatt Papier in die Schreibmaschine und las noch einmal die Fragen.“

aus: Karina Urbach

Das Buch Alice. Wie die Nazis das Kochbuch meiner Grossmutter raubten

S. 125

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Karina Urbach Das Buch Alice

Foto: Yerson Retamal #Pixabay


Quintessenz der Diskussion


Ein jungfräuliches Blatt Papier wird in die #Schreibmaschine #gespannt – und man spürt förmlich die #Spannung: Wer erinnert sich an die Geräusche, die das verursacht? Das Zurren der Walze, das Zurückklacken des Papierhalters ... und jetzt sollte eigentlich das Klappern der Schreibmaschine losgehen – tut es aber nicht. Denn die Frau hier hält inne. Wie das Blatt Papier ist auch sie eingespannt. Zwischen zwei #Realitäten: dem noch unbeschriebenen #weissenBlatt, das mit der totalen #Freiheit der Äusserung lockt, und den vorgegebenen #Fragen, welche #Struktur fordern, vielleicht gar erzwingen.


Wird sie sich den Fragen fügen? Oder aber die #Komfortzone verlassen und sich frei äussern?

Möge sie #mutig sein und sagen: „Je veux! Bienvenue dans ma réalité!“


Mutig war die Enkelin von #AliceUrbach, die ihrer Grossmutter das von den #Nazis geraubte #Kochbuch-Renommé zurückgeben konnte. Denn ja: Arisierte Knödel schmecken uns nicht. Die Alice’schen aber sind ein Genuss.



 

Tagespoesie von Salondichter Tom Hohlfeld



 

Danke meinen #clubhouse Co-Moderatorinnen Riccarda Mecklenburg und Marlies Widmer




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