... über meine Kindheit urteilen würde.“
aus: Matthias Onken
Bis nichts mehr ging: Protokoll eines Ausstiegs
Seite 12
Quintessenz der Diskussion
Erstellt von Lakritza, Judith Niederberger
So verschieden wir #Menschen sind – eines ist uns #Erwachsenen gemeinsam: Wir alle haben eine #Kindheit erlebt. Wir sind Expertinnen, Experten unserer Kindheit. Dieser einen aber nur. Eine andere haben wir nicht. –
Glücklich ist, wer ohne Zögern von sich sagen kann: «Ich habe eine gute Kindheit gehabt.»
Dann gibt’s andere, die aus einer schweren Kindheit heraus grossgewachsen sind. Sie wissen genau, wie schlimm es war, reden vielleicht aber nicht gern darüber. –
Doch wer sind diejenigen, sie sich unschlüssig sind, wie sie über ihre Kindheit urteilen sollen? Warum haben sie sich bisher keine Meinung dazu bilden können? Haben sie etwas verdrängt? Oder lässt sich das Belastende der Kindheit nicht dem Offensichtlichen und Physischen zuordnen, wie #Hunger und #Armut, #Schläge, #Krieg, sondern liegt im weniger gut Fassbaren, dem Geistigen, wie #Liebesentzug, #Vernachlässigung? –
Die Komplexität des Lebens beginnt mit dem ersten Atemzug: In welches Gefüge werden wir hineingeboren? Und wie stellen wir uns dazu? Unsere #Aufgabe hört nie auf, eine eigene Position zu beziehen und wenn nötig den #Mut aufzubringen und zu sagen: «Ich mach das nicht mehr mit!» Selbst rückwärtsgewandt liegt es an uns, den Prozess des #Nachheilens anzustossen. Denn: «Es ist nie zu spät für eine gute Kindheit.»
Danke Riccarda Mecklenburg, Maria-Anna Meissner, Jeannette Häsler Daffré, Andrea Bernard und Sebastian Graulich für die Co-Moderation auf #clubhouse
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